Fassadendämmung (WDVS)

WDVS – Wärmedämm-Verbundsystem.

Die EnEV (Energieeinsparverordnung), heute GEG (Gebäudeenergiegesetz), hat zur Folge, dass Gebäude gedämmt werden. Ob Neu- oder Bestandsgebäude, WDVS auf Fassaden findet sich überall.

Neue Gebäude werden oft aus Beton hergestellt und die Fassaden anschließend außenseitig gedämmt.

Bei Bestandsgebäuden ist es oft nicht ausreichend neue Fenster zu montieren und die Fassade nicht zu dämmen, da es durch eine Taupunktverschiebung zu Schimmelproblemen an anderen Bauteilen kommen kann. Auch hier wird die Fassade mittels WDVS gedämmt.

EPS (Expandierendes Polystyrol), oder einfach Styropor, wird hauptsächlich als Dämmstoff verwendet. Am Sockel und im erdberührtem Bereich verwendet man XPS (Extrudiertes Polystyrol), oder einfach Styrodur.

Ebenso kommen Mineralfaserplatten zu Einsatz.

Schäden, welche an WDVS auftreten können:

  • Verfärbungen / Verschmutzungen
  • Schäden durch Spechte
  • Schäden durch Ameisen, Wespen, Mäuse
  • Brände

Verfärbungen entstehen beispielsweise durch mikrobiologischen Befall. Es sind Flechten, Algen und Pilze, welche sich auf feuchten Stellen an der WDVS-Oberfläche ansiedeln. Oft treten diese Verfärbungen über Fenstern auf, was auf die Kippstellung der Fenster und die dadurch gezielt entweichende, feuchte Raumluft durch den Kippspalt zurückzuführen ist.

Auch in der Nähe von Bäumen und Sträuchern können diese Verfärbungen auftreten. Ungenügende Dachüberstände begünstigen die Problematik.

Mit zunehmender Dämmstoffstärke sinkt die außenseitige Oberflächentemperatur der Fassade. Wird der Taupunkt unterschritten, entsteht Feuchtigkeit, welcher die Grundlage für das Wachstum der Mikroorganismen bildet.

Die Farbbeschichtungen auf WDVS-Fassaden enthalten in der Regel Biozide, welche das Wachstum der Mikroorganismen verhindern sollen. Um dies zu können, müssen die Biozide wasserlöslich sein. Dies bedeutet jedoch, dass sie sich mit der Zeit durch Regen auswaschen.

Fassadenverschmutzung

Spechtlöcher, welche der Buntspecht liebevoll in die gedämmte Fassade einbringt, werden dann meist noch untervermietet, an Meisen, Stare, Sperlinge oder auch Wespen.

Auch auf die Gefahr hin Ihr Weltbild zu zerstören, am Spechtloch gesichtete Eichhörnchen suchen keine Bleibe, sondern eiweißreiches Futter.

Es beginnt damit, dass der Specht sich wunderbar an den strukturierten Putzfassaden festhalten kann. Das Material, welches einem hohlklingenden Baum ähnelt, eignet sich hervorragend zum Bau einer Nisthöhle.
Er legt meist mehrere Nisthöhlen an, damit die Auserwählte sich eine – für sie geeignete – Höhle aussuchen kann.

Trommelt der Specht an Ihrem Fallrohr oder anderen Metallgegenständen, ist er auf Partnersuche.
Ob Vogelattrappen, Wimpelketten oder CD`s an Schnüren, irgendwann funktioniert das nicht mehr und die Klopferei geht wieder von vorne los.

In wirtschaftlich genutzten Wäldern gibt es kaum Totholz, ebenso wenig „kaputte“ Bäume finden sich in Städten.
Der Buntspecht passt sich eben an und nimmt, was der Mensch ihm anbietet.

Spechtlöcher bzw. –höhlen sollten unter Berücksichtigung eines „freien Wohnraums“ verschlossen werden, um Schäden an der Bausubstanz zu verhindern.

Auf der Seite Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LbV) erhalten Sie wertvolle Tipps zum Artenschutz bei der Fassadensanierung.

Ameisen, Wespen, Hornissen, Mäuse und sogar Ratten scheinen unsere Dämmstoffe zu lieben. Während es sich Mäuse und Ratten gern in vorgehängten Fassaden mit Mineralwolldämmung gemütlich machen, legen Ameisen Gänge an, welche zur Zerstörung der Dämmung führen und damit eine Schimmelbildung begünstigen. Gleiches gilt für Wespen und Hornissen, auch sie zerstören die Dämmung, um Platz für ein Nest zu schaffen.

Ameisen im WDVS

Brände an WDVS Fassaden entstehen in der Regel durch andere Brandherde, beispielsweise in Wohnungen (Fenster), Mülltonnen, Dachstuhl etc.
Die geltenden Brandschutzregeln sehen hierfür den Einsatz von Brandriegeln vor, welche das Ausbreiten eines Brandes an der Fassade verhindern sollen.

Gesundheitlich bedenklich sind vor allem Zusätze, wie beispielsweise HBCD (Hexabromcyclododecan), welches als Flammschutzmittel eingesetzt wurde.
Die in der Farbe enthaltenen Biozide können durch Auswaschen in das Grundwasser gelangen.
Auch durch Fasern aus Mineralwolle-Dämmplatten (KMF), können Gesundheitsschäden nicht ausgeschlossen werden.

Mineralfasern

Gerne berate ich Sie bei Schäden an Ihrem WDVS oder zur Planung einer Sanierung.